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Letzte Aktualisierung:
23.06.2014

Graf Montgelas
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Der Begründer des Öffentlichen Gesundheitsdienstes im Freistaat Bayern im heutigen Sinn ist Graf Maximilian Joseph von Montgelas. Der große Reformer der Staatsverwaltung in Bayern, gründete im Jahre 1807 als bayerischer Minister des Inneren eine Gesundheitsverwaltung als Teil dieses Ministeriums. Im Jahr 1806 bestimmte König Max I. Josef die Gründung des Innenministeriums durch „königlich allerhöchste Verordnung die Ministerial-Organisation betreffend“ vom 29. Oktober 1806, die am 21. November 1806 in Kraft trat.

An die Spitze des Innenministeriums berief König Max I. Josef seine rechte Hand: Graf Maximilian von Montgelas. Zum Aufgabenbereich zählten unter anderem Kultus- und Unterrichtswesen, Staats- und Landespolizei, Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe, Wasser-, Straßen- und Brückenbau, Medizinalwesen und Kommunale Angelegenheiten.

Als erster bayerischer Minister des Inneren gründete Graf Montgelas im Jahre 1807 eine Gesundheitsverwaltung als Teil dieses Ministeriums.

Am 8. September 1808 wurde das „Organische Edikt über das Medizinalwesen im Königreich Baiern“ erlassen, mit dem das Medizinalbüro als Abteilung des Innenministeriums geschaffen wurde.

Montgelas Ministerium des Innern war in fünf Abteilungen (Sektionen) untergliedert:

  1. Polizeisektion mit Medizinalbüro
  2. Sektion für öffentliche Unterrichts- und Erziehungsanstalten,
  3. Generaldirektion des Wasser-, Brücken- und Straßenbaus,
  4. Sektion für kirchliche Gegenstände, zugleich Generalkonsistorium für die protestantischen Konfessionen
  5. Ministerialstiftungs- und Kommunalsektion.

Das Medizinalwesen hatte zunächst die öffentlichen Gesundheits- und staatlichen Überwachungsaufgaben wahrzunehmen. 

 Biographisches - Graf Montgelas

Graf Montgelas (sprich: mong-sch'la) wurde am 10. September 1759 in München als Sohn eines Obersten aus savoyardischem, in Bayern eingebürgerten  Geschlecht  geboren. Er starb am 14. Juni 1838 in München.

Nach den ersten Jahren der Erziehung durch seine Mutter wurde er am geistlichen Hof zu Freising und schließlich in Nancy erzogen und ausgebildet. Zwischen 1768-76 besuchte er die internationale Diplomatenschule des Christian Wilhelm Koch, die ihn mit den Ideen des bürokratischen, zentralistischen und omnipotenten Staates vertraut machte. Nach seiner Zeit in Nancy studierte er in Straßburg. Es folgte ein Aufenthalt an der Universität zu Ingolstadt. Dann wurde er im Jahr 1777 kurbayrischer Hofrat und 1779 Kammerdes Kurfürsten Karl Theodor sowie Rat bei der Bücherzensur.

Im Jahr 1785 verlor er jedoch diese Stellen wegen seiner Hinneigung zu den Illuminaten und lebte einige Zeit am Hofe zu Zweibrücken. Bei Karl-August in Ungnade gefallen, diente er dort dessen Bruder Max-Joseph als Privatsekretär. Er wurde 1795 zum Regierungsrat  und nach dem Regierungsantritt von Max-Joseph 1976 zum „Wirklichen Geheimen Rat“ ernannt. In dieser Zeit vertrat er Max-Joseph am Rastatter Kongress und erwarb so Erfahrungen in der Außenpolitik.

Er wurde er durch Maximilian Joseph 1799 Minister der auswärtigen Angelegenheiten, 1803 der Finanzen, 1806 des Innern und 1809 wieder der Finanzen ernannt. In den Grafenstand wurde er 1809 erhoben.

In diesen Stellungen erwarb sich Graf Montgelas um die Hebung des bayrischen Volks- und Staatslebens unbestreitbare Verdienste, indem er die zahlreichen Reste des Mittelalters beseitigte und nach französischem Muster – durchaus etwas gewalttätig, man denke  u.a. an die Säkularisation in dieser Zeit – durchgreifende Reformen einführte.

Seine auswärtige Politik bestand im Anschluss an Frankreich und trug eine bedeutende Vergrößerung des Staatsgebiets ein. Montgelas Wunsch aber, dass  Bayern Deutschlands mächtigster Staat werde, wurde jedoch nicht erfüllt. Bayern konnte aber auf dem Wiener Kongress den Umfang des Gebietes und seine Souveränität behaupten.

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